Masterarbeit: Erfahrungen und Erfolgsrezepte

Die Masterarbeit ist der krönende Abschluss jedes Weiterbildungsmasters. Doch wer sich neu damit auseinandersetzt, hat manch ein Fragezeichen im Kopf. Was gibt es bei der Themensuche und Planung zu beachten? Wie gelingt es, die Motivation zu behalten und wie soll man mit Stolpersteinen umgehen? Im Rahmen eines Input-Lunchs haben Michelle Zünd, Absolventin des MAS in Health Service Management, und Alex Vasilakis, Absolvent des Executive MBA, über ihre persönlichen Erfahrungen beim Verfassen der Masterarbeit berichtet. Den rund 60 Weiterbildungsstudierenden, die am Anlass teilnahmen, gaben sie wertvolle Tipps mit auf den Weg.

Sämtliche Tipps rund ums Schreiben der Masterarbeit finden sich im ausführlichen Artikel der FHS Alumni.

Managen per Mausklick

An der FHS St.Gallen stellen die Studierenden des Executive MBA und des MAS in Business Administration ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in einem Management-Planspiel unter Beweis. Ziel ist es, in Kleingruppen ein fiktives Unternehmen möglichst erfolgreich zu führen.

Die COPYFIX AG, Herstellerin des hochwertigen Farbkopierers «COPY Classic», befindet sich in einer turbulenten Phase. Wie den Wirtschaftsnachrichten zu entnehmen ist, muss der alte Vorstand trotz stimmiger Geschäftsergebnisse das Feld räumen, weil er dem Aufsichtsrat keine zufriedenstellende Strategie für ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum des Unternehmens präsentieren konnte. Nun sollen die Studierenden des Executive MBA und des MAS in Business Administration an der FHS St.Gallen die Geschicke der COPYFIX AG lenken.

Echtsituationen in risikofreier Umgebung

Ein unternehmerisches Risiko gehen sie dabei nicht ein, zumindest nicht im wahren Geschäftsleben. Denn die Firma ist fiktiv, genau wie die Berichterstattung zur Auflösung des Vorstands. Allerdings stellt die COPYFIX AG ein durchaus realistisches Modell eines Industrieunternehmens dar und bildet als solches die Grundlage des computergestützten Management-Planspiels «TOPSIM – General Management».  Die Spielerinnen und Spieler simulieren damit unternehmerische Entscheidungen und Handlungen und erfahren deren Auswirkungen praxisnah. Komplexe Zusammenhänge werden erlebbar.

«Das Planspiel ermöglicht, den Stoff des Lehrgangs in simulierte Echtsituationen zu integrieren und vernetzt anzuwenden.»

Andreas Löhrer, Programmleiter
Executive MBA und MAS in Business Adminstration

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«Einbezug ist das A und O»

Wenn Kinder und Jugendliche physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind oder unter Verwahrlosung leiden, ist die KESB gefordert. Céline Fäh, Absolventin des MAS in Psychosozialer Beratung an der FHS St.Gallen, arbeitet bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde. In Ihrer Masterarbeit hat sie Methoden aufgezeigt, mit deren Hilfe Sozialarbeitende, die bei der KESB tätig sind, betroffene Kinder und Eltern an der Suche nach guten Lösungen beteiligen können. Im Interview spricht die Sozialarbeiterin darüber, warum Begegnungen auf Augenhöhe mehr bewirken als mahnende Zeigefinger und was es braucht, damit der Kindesschutz in der Schweiz nicht mehr vom Wohnort der Betroffenen abhängig ist.

Frau Fäh, Sie arbeiten bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB. Welche Prozesse laufen da ab, wenn Kinder oder Jugendliche möglicherweise Schutz benötigen?

Wir werden als Behörde aktiv, sobald eine Gefährdungsmeldung eingeht. Zum Beispiel, wenn uns eine Schule meldet, dass ein Kind öfters verwahrlost zum Unterricht kommt oder ein auffälliges Verhalten zeigt. Es ist unsere Aufgabe, solchen Meldungen nachzugehen. Bei unserer Arbeit richten wir uns jedoch stets nach dem Prinzip der mildesten Massnahme. Das bedeutet, dass wir zuerst schauen, wie die betroffenen Kinder und Eltern konkret unterstützt werden können, damit sich die Situation verbessert und stabilisiert. Nur wenn all diese Unterstützungsleistungen nicht greifen, kann es zu rechtlichen Massnahmen wie beispielsweise einer Beistandschaft oder gar einer Fremdplatzierung kommen.

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Master versus Master

Wer sich für eine Weiterbildung interessiert, verliert sich nicht selten in einem Dschungel von Abkürzungen. Allein die verschiedenen Mastertitel können Verwirrung stiften. Doch was ist der Unterschied zwischen MSc, MA, MAS und EMBA?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudiengängen, auch Weiterbildungsmaster genannt. Erstere folgen direkt auf einen Bachelorabschluss und dienen dazu, das Grundstudium inhaltlich zu vertiefen. Bei Letzteren ist hingegen die Berufserfahrung entscheidend. Es geht um den unmittelbaren Transfer des Gelernten in die Praxis. Deshalb werden nicht-konsekutive Masterstudiengänge berufsbegleitend absolviert und setzen in der Regel eine Tätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsfeld voraus.

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Ihr Projekt hat Arosa aus dem Dornröschenschlaf geweckt

In Arosa herrscht Aufbruchstimmung. Unter dem Namen «Wir sind Arosa» hat sich ein Team mit Vertretenden verschiedener Interessengruppen gebildet. Ziel ist es, dem gesellschaftlichen und geschäftlichen Treiben in der Gemeinde neues Leben einzuhauchen. Den Anstoss gab das Innovationsprojekt «Attraktives Dorfleben und Detailhandel in Arosa» von Rahel Brocker und Reto Niedermann. Die beiden Studierenden aus dem MAS in Corporate Innovation Management an der FHS St. Gallen haben bei ihren Besuchen in der Bündner Gemeinde festgestellt, dass es keineswegs an Tatkraft und guten Ideen fehlt. Mit Veranstaltungen wie einem Partizipationsworkshop ist es ihnen gelungen, alle Player an einen Tisch zu bringen, um die Kräfte zu bündeln.   

In Arosa wird es Touristinnen und Touristen warm ums Herz – ob im Sommer oder Winter. Die 2200-Seelen-Gemeinde auf 1775 Meter über Meer ist nicht nur bekannt für das neu eröffnete «Bärenland», sondern auch für seine Seen, Skipisten und Wanderwege. Eine Seilbahn bringt Erholungssuchende fast das ganze Jahr über in luftige Höhen. Was aber das Dorfleben und den Detailhandel betrifft, steckt Arosa in der Talsohle. Obwohl sich an Spitzentagen in der Hochsaison bis zu 15 000 Personen in der Gemeinde aufhalten, fällt es manch einem lokalen Geschäft schwer, Kundschaft anzulocken. Die Fussgängerfrequenzen auf der Dorfstrasse lassen zu wünschen übrig, man kämpft gegen das «Lädelisterben». Dieses hat bereits zu mehreren Leerständen geführt, welche die Attraktivität der Ortschaft wiederum schmälern.  

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«Es braucht Flexibilität, Kreativität und Fachwissen»

Wie gelingt es Pflegefachpersonen, Menschen mit Demenz in ihrem Bedürfnis nach Bewegung zu unterstützen? Welche Chancen und Hindernisse gibt es diesbezüglich? Und wie viele Bewegung hat im Pflegealltag überhaupt Platz? Mit diesen und weiteren Fragen setzten sich die Teilnehmenden der ersten «Werkstatt Demenzpflege» an der FHS St.Gallen auseinander. Die Veranstaltung stand unter dem Motto «Gemeinsam in Bewegung». Angela Schnelli, Organisatorin der «Werkstatt Demenzpflege» und stellvertretende Leiterin des CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege zieht Bilanz.

Angela Schnelli, Organisatorin "Werkstatt Demenzpflege" und stellvertretende Leiterin CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege

Frau Schnelli, mit welchem Ziel hat die FHS St.Gallen die «Werkstatt Demenzpflege» ins Leben gerufen?

Die Idee bestand darin, einen Vernetzungsanlass zu organisieren, um den fachlichen Austausch unter den Absolventinnen und Absolventen des CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege weiterzuführen. Die Veranstaltung ist aber auch für interessierte Fachpersonen offen, die den Lehrgang nicht besucht haben. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, in diese Weiterbildung «hineinzuschnuppern».  

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«Für die Generation Z ist der Preis meist das Wichtigste»

Die Generation Z ist es gewohnt, alltägliche Dinge wie Einzahlungen oder Einkäufe orts- und zeitunabhängig per Handy zu erledigen. Welche Erwartungen stellen diese jungen Menschen an ihre Krankenkasse bezüglich digitaler Interaktion? In seiner Masterarbeit hat sich Luca Würth, Absolvent des MAS in Business Process Engineering an der FHS St.Gallen, mit den Bedürfnissen der Generation Z auseinandergesetzt und Handlungsvorschläge für Versicherer formuliert.  Als ehemaliger Business Consultant für einen Softwarehersteller hat er mehrere Krankenkassen auf ihrem Weg zur Digitalisierung unterstützt. Seit kurzem arbeitet er als IT-Projektleiter bei der Swica. Im Interview spricht Luca Würth darüber, nach welchen Kriterien die Generation Z ihre Krankenversicherung auswählt, welche Herausforderungen sich durch das hohe Gesundheitsbewusstsein dieser jungen Menschen ergeben und warum es sich für Krankenversicherungen nicht lohnt, nur auf diese Generation zu setzen.

Herr Würth, die Generation Z gilt als materialistisch, luxusverwöhnt und autoritätskritisch. Interessieren sich diese jungen Menschen überhaupt für Gesundheit, geschweige denn für Krankenversicherungen?

Die Experteninterviews, die ich geführt habe, machen deutlich, dass die Generation Z kein Interesse am Thema Krankenversicherung zeigt. Zur Generation Z zählen Personen ab Jahrgang 1995. In der Regel fühlt man sich im Alter von unter 25 Jahren noch fit und gesund. Die Interaktion mit der Kasse beschränkt sich aufs Bezahlen der Rechnung. Deshalb ist der Preis für diese Kundschaft meist das wichtigste Kriterium bei der Wahl ihrer Krankenversicherung. Dies, sofern nicht einfach die Eltern den Entscheid übernehmen. Die Servicequalität gewinnt erst dann an Bedeutung, wenn zum Beispiel der erste Spitalaufenthalt ansteht.

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«Wir fördern das systemische und vernetzte Denken»

Wer ein Unternehmen erfolgreich führen will, muss mit den Herausforderungen der globalen und digitalen Welt umzugehen wissen. Gefragt ist die Fähigkeit, anspruchsvolle unternehmerische Situationen richtig beurteilen zu können und betriebswirtschaftlich vernetzte Entscheidungen zu treffen. Der Executive Master of Business Administration (EMBA) an der FHS St.Gallen bietet Führungskräften nützliche Antworten für aktuelle und zukünftige Anforderungen. Neuer Programmleiter ist Andreas Löhrer. Im Interview spricht er über Top Skills , über Management-Planspiele, die an der FHS St.Gallen zum Einsatz kommen und über bleibende Netzwerke, von denen die Studierenden profitieren.

Herr Löhrer, wie haben sich die Herausforderungen in der Unternehmensführung in den letzten Jahren verändert?

Wir leben heute in der sogenannten VUKA-Welt. Die Abkürzung VUKA steht für volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Zwei bekannte Treiber dieser Entwicklung sind die Digitalisierung und Globalisierung. Aber beispielsweise auch die politische Verlässlichkeit ist im Vergleich zu früher gesunken. Plötzliche Sanktionen und Boykotte können die Folge sein. Unternehmerisches Handeln ist schwer kalkulierbar geworden. Es ist sehr anspruchsvoll für Unternehmungen, eine verlässliche strategische Planung zu erstellen und eine angemessene Entscheidungssicherheit zu erlangen.

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Nachsätze zu gescheiterten Neujahrsvorsätzen

Silvester liegt gerade mal zwei Wochen zurück. Trotzdem dürften bereits wieder viele Neujahrsvorsätze Geschichte sein. Gehören auch Sie zu denen, die sich jedes Jahr von Neuem etwas vornehmen, dann aber an der Umsetzung scheitern oder sich zumindest sehr schwer damit tun? Mein Vorsatz ist es, erst gar keine Neujahrsvorsätze zu fassen. Denn warum sollten Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die man sich über längere Zeit angeeignet hat, über Nacht zu eliminieren sein, nur weil sich an der Jahreszahl etwas ändert? Nichtsdestotrotz finde ich es grundsätzlich lobenswert, wenn man sich gelegentlich hinterfragt und sich verbessern will. Deshalb möchte ich Ihnen meine Gedanken in Form von Nachsätzen zu allen gescheiterten oder schwer realisierbaren Vorsätzen mit auf den Weg geben.

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