Nah am Geschehen trotz räumlicher Distanz

Im Executive MBA an der FHS St.Gallen treffen Führungskräfte aus verschiedenen Branchen zusammen. Nebst ihrem Berufsalltag erleben sie derzeit auch ihre Weiterbildung auf ungewohnte Weise. Diese findet aufgrund der aktuellen Situation digital statt. Dank eines besonderen Settings lässt sich jedoch ein Hauch Normalität in die Lektionen zaubern. Das zeigt ein Unterrichtsbesuch.

Es ist Freitagvormittag kurz nach 11.30 Uhr: Die Studierenden des Executive MBA geniessen nach einem gehaltvollen Referat über aktuelle Technologietrends gerade eine kurze Kaffeepause – jeder in seinen eigenen vier Wänden. Währenddessen sind Dozent Oliver Christ und Gastdozent Damir Bogdan im vierten Stock des Fachhochschulzentrums mit den letzten Vorbereitungen für die nächste Lektion beschäftigt. Diese findet in einem besonderen Setting statt. Die referierende Person sitzt diesmal nicht am Laptop, sondern bewegt sich frei im Raum, genau wie im analogen Unterricht. Auch altbewährte Mittel wie Whiteboard oder Flipchart kommen zum Einsatz. Die Kamera aus dem aufgeklappten Visualizer sowie diverse andere technische Vorkehrungen machen es möglich, das Geschehen via Microsoft Teams eins zu eins in die Büros und Wohnzimmer der Studierenden zu übertragen. Auf den Bildschirmen ergibt sich dadurch das Bild einer Unterrichtsituation, wie man sie sich vor der Krise gewohnt war. Ein Hauch Normalität in einer Zeit, in der alles dem Wandel unterworfen ist.

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«Die Krise wird die Weiterbildung nachhaltig verändern»

Innovative digitale Unterrichtsformen einerseits, massive Umsatzeinbussen und rückgängige Anmeldungszahlen andererseits: die aktuelle Situation wirkt sich unterschiedlich, aber in jedem Fall einschneidend auf die Weiterbildungslandschaft aus. Bernhard Grämiger ist als Direktor des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB) nah am Puls der Branche. Im Interview spricht er darüber, inwiefern die Krise die Digitalisierung der Angebote vorantreibt, welche Herausforderungen nach dem Lockdown anstehen und weshalb genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um sich weiterzubilden.

Herr Grämiger, wie steht es angesichts der aktuellen Krise um die Weiterbildung in der Schweiz?

Das achtwöchige Verbot von Präsenzveranstaltungen hat die Weiterbildungsbranche hart getroffen. Zwar haben einige Anbieter schnell reagiert und ihre Lehrgänge und Kurse digital durchgeführt. Doch der Anteil jener, die auf Online-Unterricht umgestellt haben, wird überschätzt. Wir gehen davon aus, dass er unter 50 Prozent liegt.

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Leitung in neuen Händen

Der MAS in Health Service Management steht seit 1. April 2020 unter der Leitung von Matthias Küffer. Er tritt die Nachfolge der beiden bisherigen Co-Leiter Reto Eugster und Andreas Laib an. Matthias Küffer ist Leitender Psychologe, Klinikleiter und Gesamtleiter Spitalschulen in der Spital Thurgau AG. Nebst einem Pädagogik- und Psychologiestudium erweiterte Matthias Küffer seine Kompetenzen mit einem Management- und Unternehmensführungsstudium und spezifischen Weiterbildungen im Management des Gesundheitswesens. Er doziert seit 2015 an der FHS St.Gallen und leitet bereits den CAS Leadership und Führung im Sozial- und Gesundheitswesen. Dieser Lehrgang bildet einen Teil des MAS in Health Service Management – zusammen mit dem CAS Betriebswirtschaft des Gesundheitswesens und dem CAS Management im Gesundheitswesen.  

Im CAS Management im Gesundheitswesen steht ebenfalls ein Wechsel an. Franziska Mattes übernimmt die Lehrgangsleitung von Günter Tomberg. Sie bringt einen breiten Leistungsausweis auf verschiedenen Managementebenen im Gesundheits- und Sozialbereich mit. Franziska Mattes ist selbständig tätig und übt Verwaltungsratsmandate bei mehreren Spitälern und Spitalverbunden als auch Projektbegleitungen und Geschäftsführung auf Mandatsbasis aus.

Schreibblockaden überwinden

Was glauben Sie, wie lange ich schon an diesem ersten Satz herumstudiere? Der Anfang eines Textes fällt mir meist besonders schwer, denn er ist bekanntermassen entscheidend dafür, dass die Leserin, der Leser dranbleibt. Herzlichen Dank also, dass Sie immer noch da sind. Dieser Beitrag ist dem Thema Schreibblockade gewidmet. Ein Leiden, das Schriftstellerinnen genauso betrifft wie Journalisten oder Verfasser einer Masterarbeit. Haben Sie manchmal auch das Gefühl, dass Sie jeden Satz oder sogar jedes Wort zusammenkratzen müssen? Dann könnten Ihnen folgende Tipps helfen.

Tipp 1: Die innere Zensur ausschalten

Zweifeln Sie nicht an Ihrer sprachlichen Kompetenz oder Ihrem Intellekt, wenn Sie vor einem leeren Blatt Papier sitzen und nicht mehr weiterwissen. Möglicherweise ist dieser Zustand des Nicht-Schreiben-Könnens Ihrem Perfektionismus zuzuschreiben. Sie sind blockiert, weil sie von 0 auf 100 einen fehlerfreien und stilistisch hochstehenden Text verfassen möchten. Trennen Sie sich von diesem Anspruch und akzeptieren Sie, dass ein erster Entwurf gewisse Mängel aufweisen kann. Sie können Ihren Text jederzeit überarbeiten und finden vielleicht da und dort noch ein besseres Wort. Ein Gerüst zu haben, wenn auch mit einem nicht ganz perfekten Inhalt, schafft in jedem Fall ein beruhigendes Gefühl – und ist tausend Mal besser als ein leeres Blatt Papier.

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Weiterbildung im Check

Wer eine Weiterbildung absolviert, investiert Zeit und Geld. Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld ausreichend mit Angeboten und Anbietern auseinanderzusetzen.

«Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen», sagte einst der amerikanische Politiker und Wissenschaftler Benjamin Franklin (1706 – 1790). Dieses Zitat hat bis heute nichts an Gültigkeit verloren. Doch welches Wissen brauche ich, um beruflich und persönlich davon profitieren zu können? Und wo hole ich es? Diese Fragen stellen sich insbesondere auch jenen, die ihre Ausbildung hinter sich haben, mitten im Berufsleben stehen und sich weiterentwickeln möchten.

Weiterbildung auf Situation und Ziele abstimmen

Den Überblick muss man sich erst erarbeiten. Denn in der Weiterbildungslandschaft Schweiz gibt es nicht nur eine Vielzahl an Anbietern, sondern auch verschiedene Angebotsformate: Vom Kurs oder Seminar über den CAS oder DAS bis hin zum MAS. Kommt hinzu, dass Hochschulen meist verschiedene Master anbieten. Doch was ist der Unterschied zwischen MAS, MBA, EMBA, MSc und MA?

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Im digitalen Ideenlabor

Wenn das öffentliche Leben stillsteht, bleibt mehr Zeit für die Besinnung auf eigene Träume, Wünsche und Visionen. Doch gute Gedanken und Ideen entstehen oft nicht am Schreibtisch vor einem leeren Blatt Papier, sondern eher in Momenten der Entspannung: beim gemeinsamen Kochen zum Beispiel, beim Spazieren oder beim Feierabendbier im Garten. Der Notizblock liegt dann meist irgendwo in der Schublade. Eher griffbereit ist hingegen unser täglicher Begleiter, das Smartphone. Mit den folgenden Apps gelingt es, Geistesblitze unabhängig von Zeit und Ort festzuhalten: ob für private oder berufliche Projekte.

OnePile: Ideen übersichtlich stapeln

Die kostenlose App OnePile ermöglicht es, Arbeitsbereiche anzulegen, in denen Dateien verschiedenster Art gesichert und bearbeitet werden können: beispielsweise PDFs, Bilder und Videos, aber auch Audiodateien, die sich direkt im Programm erstellen lassen. Zudem bietet OnePile die Funktion, Zeichnungen, Notizen und Scans anzulegen. Die App speichert die Daten lokal ab. Auf Wunsch können diese aber geteilt oder mit anderen Geräten synchronisiert werden. OnePile gibt es für Mac, Windows, Linux, iPhone, iPad und Android. Es ist keine Registrierung notwendig.

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Personelle Änderungen in der Geschäftsleitung

In der Geschäftsleitung des Weiterbildungszentrums der FHS St.Gallen gibt es personelle Änderungen. Den Vorsitz hat seit 1. April 2020 Melanie Gralak inne. Sie folgt auf Reto Eugster, der bis Ende März 2020 interimistisch in dieser Funktion tätig war. Melanie Gralak ist bereits seit Juli 2019 Mitglied der Geschäftsleitung und leitet seither den Bereich Operations. Die eidg. dipl. Betriebswirtin HF weist mehrjährige Führungserfahrung als Leiterin Administration am Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen vor und verfügt über einen Masterabschluss in Leadership und Management.

Verstärkung erhält das Gremium neu durch Konstanze Thomas. Sie hat per 1. April 2020 Einsitz in die Geschäftsleitung genommen und trägt die Verantwortung für den Bereich Qualität und Bildungsinnovationen WBZ-FHS. Konstanze Thomas, die bereits seit Mai 2018 für das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen tätig ist, verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Bildungswesen. Die diplomierte Sozialpädagogin weist mehrere Abschlüsse vor. Unter anderem hat sie einen Executive MBA und eine Weiterbildung zur Erwachsenenbildnerin absolviert.

Weiterbildung bleibt trotz ausserordentlicher Lage im Takt

Die Coronakrise legt viele Bereiche des öffentlichen Lebens lahm. Auch Bildungseinrichtungen stehen vor grossen Herausforderungen, da Präsenzveranstaltungen untersagt sind. Die Weiterbildungen an der FHS St.Gallen können trotz ausserordentlicher Lage gemäss Terminplan stattfinden – via Distance Learning.

Noch ein Schluck Kaffee und dann ab ins Klassenzimmer – ins digitale Klassenzimmer. Die Weiterbildungsteilnehmenden der FHS St.Gallen treffen sich dieser Tage nicht im Fachhochschulzentrum direkt am Bahnhof St.Gallen, sondern auf Microsoft Teams, Whereby oder anderen Online-Plattformen. Seit der Bund aufgrund der Coronakrise Präsenzveranstaltungen untersagt hat, findet der Unterricht im Rahmen von Distance Learning statt. Dank einer Vielzahl an Tools und Plattformen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um neues Wissen zu vermitteln beziehungsweise zu erarbeiten sowie Fragen und Ergebnisse in der Gruppe zu diskutieren.

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«Das Duzen allein führt keinen Wandel herbei»

Seit über 22 Jahren arbeitet Shenasi Haziri für Coop. Angefangen hat er mit einer dreijährigen Ausbildung zum Detailhandelsangestellten. Heute ist er Verkaufschef in der Verkaufsregion Ostschweiz-Ticino. In dieser Führungsfunktion trägt er die Verantwortung für 34 Filialen und über 1100 Mitarbeitende. Vergangenes Jahr schloss Shenasi Haziri den Executive MBA an der FHS St.Gallen ab. Seine Masterarbeit im Rahmen dieser berufsbegleitenden Weiterbildung widmete er dem Thema «Duzen im Führungsalltag – Mehrwert oder Fluch?». Im Interview spricht er darüber, in welchen Fällen es sich bei der DU-Kultur um reine Kosmetik handelt und welches die wesentlichen Stützen für Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz sind.

Herr Haziri, in Startups mit flachen Hierarchien ist die DU-Kultur eine Selbstverständlichkeit. Aber auch immer mehr Grossfirmen, bei denen sich CEO und Praktikant wohl kaum kennen, führen das Duzen auf allen Ebenen ein. Weshalb?

Die Unternehmenskulturen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Hierarchische Strukturen und organisatorische Prozesse werden zunehmend in Frage gestellt. Zurückzuführen ist dieser Wandel auch auf die technologischen Entwicklungen. Vor allem Startups, die im Zuge der digitalen Revolution entstanden sind, leben neue Unternehmensformen vor. Sich zu duzen, ist dort Standard. Dieser persönlichere Umgang soll Barrieren abbauen, das Silo-Denken aufbrechen und das Miteinander fördern. Will man sich im Markt als modernes und dynamisches Unternehmen positionieren, ist die DU-Kultur möglicherweise eine geeignete Massnahme. Das mag ein Grund sein, weshalb auch grössere Unternehmen wie Banken oder Versicherungen das Duzen auf allen Ebenen einführen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, solange es nicht einfach um Symbolpolitik geht.

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Die Welt nach Hause holen

Abstand – so lautet das Zauberwort in diesen Tagen. Abstand halten von seinen Mitmenschen, aber auch Abstand nehmen von Geplantem. Ferien am Meer und selbst Spaziergänge am See fallen ins Wasser. Stattdessen sitzt man zuhause und trauert der Reise- und Bewegungsfreiheit nach. Dr. Klüger zeigt vier Wege auf, um die Welt von Stube und Küche aus zu entdecken.

Andere Länder erkunden mit Google Street View

Eine Fahrt entlang einer verschneiten norwegischen Küste, ein Rundgang durch Moskau oder ein Spaziergang durch den Bois de Boulogne im Westen von Paris: Das ist auch in Zeiten der geschlossenen Grenzen möglich – dank Google Street View. Entweder man lädt sich die kostenlose App aufs Smartphone herunter oder man ruft Google Street View über Google Maps auf.

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