Beratungskompetenz für die Beratungsgesellschaft

Wir leben in einer Beratungsgesellschaft: Farbberatung, Anlageberatung, Gesundheitsberatung, Wohnberatung, Reiseberatung, Lebensberatung oder psychologische Beratung. Beratungskompetenzen – für unterschiedliche Anlässe, Kontexte und Erwartungen – sind gefragter denn je. Seit bald 18 Jahren bietet die FHS St.Gallen (inkl. Vorgängerschulen) gemeinsam mit dem Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung Schloss Hofen (Vorarlberg) ein Masterprogramm Psychosoziale Beratung an.

Eine Erfolgsgeschichte aus der Euregio-Bodensee

@deupho – Als die beiden Weiterbildungseinrichtungen in Vorarlberg und St.Gallen 1998 die Idee eines Masterprogramms Beratung aufnahmen, reagierten sie auf eine sich abzeichnende Nachfrage: Fachkräfte aus Sozialer Arbeit, Pädagogik, Bildung und Psychologie stellten mehr und mehr fest, dass ihre Grundausbildung nicht ausreichend auf Anforderungen der alltäglichen Beratungspraxis vorbereitet. Insbesondere der Transfer des im Grundstudium Gelernten in die Praxis erwies (und erweist) sich nicht selten als schwierig.

Das Masterprogramm richtete sich von Anfang an Professionals der psychosozialen Beratung, wie sie den Alltag der Sozialen Arbeit, psychologischer Beratungseinrichtungen oder Bildungsinstitutionen prägt. Damit war über den Kontext der Beratung eine Fokussierung möglich. Es ging fortan um psychosoziale Beratung.

Rasch wurde zudem klar, dass Beratung oft in Situationen stattfindet, die konfliktiv und/oder krisendominiert sind. So wurde das Studium ab 2000 am Methodendreieck Beraten, Vermitteln (Mediation) und Intervenieren (Krisenintervention) ausgerichtet. Heute wird zu jedem der drei Schwerpunkte ein Zertifikatslehrgang (CAS) angeboten. Wer das gesamte Masterstudium absolviert, ist in der Lage, den verschiedenen Anforderungen unterschiedlicher Beratungskontexte gerecht zu werden, ob es sich um Schulsozialarbeit, eine Mediationspraxis, die Krisenintervention einer Psychiatrischen Klinik oder eine Jugendberatung handelt.

Das Spezielle an diesem Studium ist die Trainingsorientierung. Beratungsgespräche werden mit Schauspielern, die in die Rolle von Klientinnen und Klienten schlüpfen, geübt. In einem Lehrgang „übernehmen“ die Studierenden für einige Tage ein Kriseninterventionszentrum im Ruhrgebiet, um sich zu erproben. Dabei werden sie von den Expertinnen und Experten der Stelle supervidiert. Zudem bringen die Studierenden Video-Übungen aus ihrer eigenen Praxis mit, die sie in Peer-Gruppen vorbesprechen und schliesslich mit Expertinnen/Experten analysieren.

Die Lehrveranstaltungen finden in Vorarlberg und St.Gallen statt, Über den Rhein hinweg findet die Vernetzung von Fachleuten statt. So haben die Studierenden Gelegenheit, bereits während des Studiums Teil eines Expertennetzwerks zu werden. Auswertungen zeigen, dass ehemalige Studierende auch dies als ein grosses Plus dieses Studiums sehen.

Willkommen in der Beratungsgesellschaft:
http://www.fhsg.ch/beratung