Schlagwort-Archive: Pflege

«Es braucht Flexibilität, Kreativität und Fachwissen»

Wie gelingt es Pflegefachpersonen, Menschen mit Demenz in ihrem Bedürfnis nach Bewegung zu unterstützen? Welche Chancen und Hindernisse gibt es diesbezüglich? Und wie viele Bewegung hat im Pflegealltag überhaupt Platz? Mit diesen und weiteren Fragen setzten sich die Teilnehmenden der ersten «Werkstatt Demenzpflege» an der FHS St.Gallen auseinander. Die Veranstaltung stand unter dem Motto «Gemeinsam in Bewegung». Angela Schnelli, Organisatorin der «Werkstatt Demenzpflege» und stellvertretende Leiterin des CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege zieht Bilanz.

Angela Schnelli, Organisatorin "Werkstatt Demenzpflege" und stellvertretende Leiterin CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege

Frau Schnelli, mit welchem Ziel hat die FHS St.Gallen die «Werkstatt Demenzpflege» ins Leben gerufen?

Die Idee bestand darin, einen Vernetzungsanlass zu organisieren, um den fachlichen Austausch unter den Absolventinnen und Absolventen des CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege weiterzuführen. Die Veranstaltung ist aber auch für interessierte Fachpersonen offen, die den Lehrgang nicht besucht haben. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, in diese Weiterbildung «hineinzuschnuppern».  

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Mit innovativen Lösungen das Selbstmanagement fördern

Jahr für Jahr steigt die Lebenserwartung der Schweizer Bevölkerung. Das erfordert im Pflegebereich innovative Konzepte und erweitertes Wissen. Mit dem neukonzipierten
CAS Rehabilitation und Gesundheitsförderung leistet die FHS St.Gallen einen Beitrag dazu. 

Die Lebenserwartung ist in der Schweiz so hoch wie in kaum einem anderen Land – und sie steigt mit jedem Jahr. Bei Mädchen, die 2017 das Licht der Welt erblickten, beträgt sie durchschnittlich 85,4 Jahre, bei Knaben mit demselben Jahrgang 81,4 Jahre. Das sind drei, respektive fünf Jahre mehr als noch vor 20 Jahren. Studien zufolge dürften sich diese Zahlen weiter nach oben entwickeln. Mit zunehmendem Alter erhöht sich jedoch auch das Risiko für gesundheitliche Beschwerden und Einschränkungen, die sich wiederum mit immer besseren medizinischen Methoden behandeln lassen. Was bedeutet das für unser Gesundheitssystem?

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«Wir müssen diesem Thema mehr Beachtung schenken»

Für Gesunde ist die Mundpflege eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Sterbende sind hingegen oft nicht mehr in der Lage, diese persönliche und intime Verrichtung selbst durchzuführen. Übernehmen Pflegende diese Aufgabe, können sie das Wohlbefinden und damit die Lebensqualität von Menschen am Lebensende wesentlich verbessern. Doch dazu braucht es Bewusstsein, Geduld und Wissen. Regula Danuser, Absolventin des CAS Interprofessionelle spezialisierte Palliative Care an der FHS St.Gallen, hat ihre Abschlussarbeit dem Thema Mundpflege bei Sterbenden gewidmet. Im Interview spricht sie darüber, welche Beschwerden damit verringert werden können, weshalb die Mundpflege in der Praxis oft noch eine grosse Herausforderung darstellt und was mit den Erkenntnissen aus ihrer Arbeit geschieht.

Frau Danuser, in Ihrem Berufsalltag als Mitarbeiterin eines Hospizes spielt die Mundpflege bei Sterbenden eine zentrale Rolle. Wie kann man sich diese Aufgabe überhaupt vorstellen?

Da Sterbende oft nicht mehr essen und trinken, leiden sie meist an Mundtrockenheit. Zusätzlich können Medikamente oder Tumortherapien die Speichelproduktion vermindern. Das alles kann zu verschiedenen Beschwerden wie Durstgefühl sowie Schluck- und Sprechbeschwerden führen. Bleiben diese unbehandelt, kommt es nicht selten zu Schleimhautentzündungen und Pilzinfektionen, verbunden mit Schmerzen. Deshalb muss es unser Ziel sein, Sterbenden eine Mundpflege und Munderfrischung anzubieten, die sie einerseits als angenehm empfinden und die andererseits ihre Beschwerden lindern und Komplikationen vermeiden.

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«Pflegende stossen tagtäglich an ihre Grenzen»

Das Bild zeigt eine Person, die eine Weiterbildung in Palliative Care gemacht hat.

Wenn Menschen schwer krank sind, verlangt diese Situation nicht nur den Betroffenen und ihren Angehörigen viel ab, sondern auch den Pflegenden. Welche hilfreichen Strategien gibt es für Pflegefachpersonen, um im Arbeitsumfeld gesund zu bleiben? Dieser Frage ist Sarah Schönholzer in ihrer Masterarbeit nachgegangen. Die 31-Jährige hat an der FHS St.Gallen den MAS in Palliative Care absolviert. Sie arbeitet am Spital Thurgau in Münsterlingen auf der Palliativ-Abteilung, die knapp 30 Mitarbeitende zählt. Im Interview spricht sie darüber, weshalb die Palliative Care eine Art Insel darstellt, welche Mythen sich darum ranken und weshalb Pflegende klar kommunizieren sollten, was sie machen und brauchen.

Frau Schönholzer, die Palliative Care hat zum Ziel, die Lebensqualität schwer kranker Menschen zu erhalten und wenn möglich zu verbessern. Wie wichtig ist dabei die Verfassung der Pflegenden?

Es ist massgebend, dass es den Pflegenden gut geht. Sie können nur viel geben, wenn sie zu sich selbst Sorge tragen. Jemand, der ausgeglichen zur Arbeit kommt, reagiert zum Beispiel besser, wenn sich auf Station eine Krise ereignet. Es geht aber nicht nur um Erholung und Entspannung in der Freizeit. Gerade in der Palliative Care ist es wichtig, dass sich Pflegende persönlich mit den Themen Leben, Krankheit und Tod auseinandersetzen und sich fragen, was das für sie bedeutet und wie es einem selbst gehen würde, wäre man in der Lage des Patienten. Auch gilt es, seine Haltung immer wieder zu hinterfragen.  

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«Das kriegen wir schon hin»

Evi Ketterer bezeichnet die Frage, wer sie sei, als lebenslanges Koan. Sie betreut für die Spitex des Kantons Zug unheilbar erkrankte Personen sowie deren Angehörige. Ausserdem arbeitet sie an ihrem zweiten Buch und befasst sich intensiv mit Spiritualität, der Ganzheitlichkeit der Menschen und der Würde des Sterbens. Ein Porträt.

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