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Den Grundstein für eine vernetzte Bauwelt gelegt

Mit ihrer Onlineplattform «Aushub24.ch» verhelfen Ruedi Signer und Marco Stöckli Unternehmen der Baubranche zu Win-Win-Situationen. Die beiden Mitarbeiter der Ed. Vetter AG in Lommis haben das Projekt im Rahmen ihrer Weiterbildung an der FHS St.Gallen lanciert.

Ein Tiefbauunternehmen aus dem Thurgau möchte eine Ladung Humus losbringen ­- wertvolles Erdmaterial, das ein Gartenbauer aus dem Zürcher Unterland gerade  benötigt. Dank der Plattform «Aushub24.ch» wissen die beiden voneinander und können ins Geschäft kommen. Aber nicht nur sie. 42 Firmen haben sich bereits auf der Plattform registriert. Und derzeit gesellen sich jede Woche zwei bis drei neue dazu. Der kostenlose Onlineservice richtet sich an Bau- und Gartenbauunternehmen sowie Betreiber von Deponien und Kieswerken, die Erd-, Abbruch- und Recyclingmaterialien anbieten oder auf der Suche danach sind. Aber auch Transportunternehmen gehören zur Zielgruppe. Diese können das Material von A nach B bringen, wenn sie auf der entsprechenden Strecke zur gefragten Zeit mit einem leeren Lastwagen unterwegs sind.

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«Die App bringt Informationen schnell unter die Leute»

Die Gemeinde Waldkirch hat vor einem Jahr eine eigene App lanciert. Dies mit dem Ziel, die Bevölkerung zu informieren und zu vernetzen. Über 700 Personen haben die «Waldkirch App» bisher heruntergeladen. Initiator des Projekts ist Aurelio Zaccari. Der Waldkircher Gemeindepräsident ist fasziniert von der Technik hinter Online-Dienstleistungen. Derzeit absolviert der 48-Jährige an der FHS St.Gallen den CAS Digital Public Services and Communication. Im Interview spricht Zaccari darüber, wie man Bevölkerung und Gewerbe auf digitalem Weg zusammenbringt, in welchen Fällen Push-Nachrichten optimal sind und weshalb es nicht von Anfang an ein perfektes Produkt braucht.

Herr Zaccari, weshalb benötigt eine Gemeinde mit 3500 Einwohnerinnen und Einwohnern eine eigene App?

Ein wesentlicher Vorteil der App ist die Geschwindigkeit, mit der man Informationen unter die Leute bringen kann. Ein Beispiel: Als im vergangenen Sommer das Feuerverbot aufgehoben worden ist, haben wir dies über eine Push-Nachricht sofort kommuniziert. Mit dem Mitteilungsblatt wäre das nicht möglich gewesen. Unsere App gewährt darüber hinaus einen direkten Zugang zu wichtigen Serviceleistungen wie Fahrplan oder Raumreservation. Sie erlaubt es zudem, dass die Nutzerinnen und Nutzer gezielt Inhalte ihrer Wahl aufrufen können. Und nicht zuletzt können sie künftig auch partizipieren. Wir sind daran, die Waldkirch App mit einer Responsefunktion zu versehen. Damit ermöglichen wir der Bevölkerung, Rückmeldungen auf unsere Meldungen zu geben. Dies, auf die Gefahr hin, dass vielleicht einmal ein Kommentar kommt, der für uns weniger erfreulich ist.

Aber bedeutet das alles nicht einen riesigen Aufwand?

Die öffentliche Hand hat meist den Anspruch, von Anfang an etwas Perfektes auf die Beine zu stellen. So fehlt oft der Mut, Neues auszuprobieren, Erfahrungswerte zu sammeln und darauf aufzubauen. Bei der Waldkirch App sind wir jedoch genauso vorgegangen, was für Gemeinden eher untypisch ist. Nun entwickeln wir die App Schritt für Schritt weiter. Dabei setzen wir auf die Zusammenarbeit mit der Cavelti AG. Durch den Umstand, dass die Firma bereits unser Mitteilungsblatt produziert, entstehen Synergien, die den Aufwand minimieren. Zudem haben wir eine Lösung, die auf Waldkirch zugeschnitten ist. Es gibt andere Gemeinden, die bereits auf unser Modell spienzeln.

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Alfred Eschers Handy und die Prüfung mit der Maus

Ob Flipped Classroom oder Gamebased Learning: Die Digitalisierung prägt die Bildungswelt in zunehmendem Masse. Das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen widmete seinen ersten Konvent in diesem Jahr deshalb dem technologiebasierten Lehren und Lernen und informierte in diesem Zusammenhang über das Projekt «Online-Prüfungen». Gastreferent Manfred Jurgovsky, Leiter des Education Lab der PH Zug, gewährte zuvor Einblicke in seine langjährige Erfahrung als Entwickler digitaler Lern- und Lehrmedien.   

Ein Schüler findet das IPhone von Alfred Escher. In dessen Mailaccount stösst er auf eine Flut gehässiger Nachrichten. Ein wütender Arbeiter, der tagtäglich im Gotthardtunnel schuftet, wirft dem Schweizer Politiker und Eisenbahnunternehmer an den Kopf, er habe keine Beiträge an die Sozialversicherungen bezahlt. Der Schüler stöbert weiter, öffnet nun das Facebook-Profil des bärtigen Mannes, der als Mitbegründer der modernen Schweiz gilt. Dort bekommt er Fotos von dessen Wohnort und Wirkungsstätten zu Gesicht. Klick um Klick erfährt der Schüler Neues über Alfred Escher und den geschichtlichen sowie gesellschaftspolitischen Kontext, in dem sich sein Leben abspielte. Natürlich hatte Escher, der vor 200 Jahren in Zürich geboren worden ist, noch kein Handy. Und auch das Email-Zeitalter erlebte er nicht mehr. Das eben beschriebene Szenario ist denn auch simuliert – von der App «A Touch of History». Sie verwandelt das eigene Smartphone in jenes einer historischen Persönlichkeit. Die App stammt aus der Küche des Education Lab (EdLab) der PH Zug. Dessen Leiter, Manfed Jurgovsky, stellte einige Projekte am Konvent des Weiterbildungszentrums der FHS St.Gallen vor.

Manfred Jurgovsky vom EdLab der PH Zug kennt die Trends im Bereich des technologiebasierten Lehrens und Lernens.
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