Aus einer Gruppe Studierenden der FHS St.Gallen entstand vor einigen Jahren der Querdenkerpool - eine kreative Community.

Von der Gruppenarbeit zur kreativen Community

Gruppenarbeit, Präsentation, Abschlusskritik und gut ist. Könnte so laufen, lief es aber nicht. Vor fünf Jahren beschäftigte sich eine Gruppe von Weiterbildungsteilnehmenden der FHS St.Gallen mit dem Innovationspotenzial im Raum Schaffhausen. Daraus entstand der Querdenkerpool. Diese Community trifft sich seither regelmässig, um gemeinsam quer zu denken.

Design Thinking ist ein Ansatz, um Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. Er basiert auf der Annahme, dass Fragestellungen besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem Umfeld, das die Kreativität fördert, zusammenarbeiten. Design Thinking ist auch Thema in unserem Weiterbildungsmaster (MAS) in Corporate Innovation Management. Anhand dieses Ansatzes beschäftigte sich vor rund fünf Jahre eine Gruppe von Studierenden mit dem Innovationspotenzial im Raum Schaffhausen. «So entstand die Idee, eine Querdenker Community ins Leben zu rufen», erinnert sich Roger Roth, Geschäftsführer ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen (ganz rechts im Beitragsbild). Der nach eigenen Aussagen geborene Querdenker wurde als Sounding Board in dieses Studienprojekt eingebunden.

Schwarmintelligenz der kreativen Commu nutzen

Die Studierenden schafften mit dem Querdenkerparadies, wie die Community ursprünglich hiess, eine Plattform für kreative Köpfe. Die Community trifft sich seit der Gründung im Jahr 2013 etwa viermal im Jahr, heckt neue Produkt- oder Geschäftsideen aus und entwickelt diese weiter. Inzwischen engagieren sich etwa 100 querdenkende Individuen im Querdenkerpool – so heisst die Community heute. Ein sechsköpfiges Kernteam, zu dem auch Roger Roth gehört, organisiert die Treffen und koordiniert sie inhaltlich. «Die Denkleistung unserer Community steht Firmen, Verwaltungen, Unternehmern oder Führungskräften zur Verfügung», berichtet Roth. «Wir denken gerne quer mit, wenn sich Unternehmen oder Organisationen strategisch neu ausrichten, neue Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt bringen oder neue Absatzmärkte entdecken wollen.» In der Community mitmachen dürfe zudem jede quer denkende Person, die es spannend findet, in andere Themenbereiche einzutauchen und sich gerne mit seiner eigenen Kreativität einbringt.

Erfolgreich etabliert

Das Institut für Innovation, Design und Engineering der FHS St.Gallen (IDEE-FHS) begleitet die Querdenker-Community von Anfang an. Thomas Utz, Co-Leiter des IDEE-FHS und Studienleiter MAS Corporation Innovation Management: «Wir unterstützen den Querdenkerpool methodisch und betreiben eine Art Qualitätssicherung. Zudem haben wir über diese Community ein enormes Netzwerk an querdenkenden Personen, die wiederum uns bei unseren eigenen Projekten unterstützen.»

Was also aus einer üblichen Gruppenarbeit während einer Weiterbildung entstanden ist, hat sich inzwischen erfolgreich in der Praxis etabliert.

Weitere Informationen zum Querdenkerpool finden Sie hier.  Und mehr über die Projekte des IDEE-FHS erfahren Sie hier.