Weiterbildung als effiziente Art des Netzwerkens

Eine Weiterbildung eröffnet in vielfacher Hinsicht neue Möglichkeiten. Nicht nur den Zugang zu neuem Wissen oder vertieftem Know-how, sondern auch (ganz nebenbei) zu einem neuen Netzwerk. Während und nach dem Studium. Wie das genau funktioniert, weiss unser Dr. Klüger.

  1. Von Anfang an in Verbindung
    Der Unterricht ist vom ersten Tag an ein Netzwerk. Dozierende und Referierende, Studierende und Teilnehmende: hier werden Erfahrungen ausgetauscht und Wissen geteilt. Der Unterricht bildet ein Fundament, das nachhaltig und langfristig zu Verbindungen führt. Es wachsen fachlich-orientierte Netzwerke und auch persönliche, kollegiale Beziehungen. Eine unbezahlbare Ergänzung zum vermittelten Expertenwissen.
  1. Gemeinsam eine Aufgabe meistern
    Nehmen wir zum Beispiel die KOPING-Methode. Hier arbeiten die Studierenden nach dem Modell der sogenannten Kommunikativen Praxisbewältigung in Gruppen, kurz KOPING. Mit dieser Methode fördert das WBZ-FHS eine enge Zusammenarbeit der Studierenden. Diese Arbeitsweise setzt gegenseitiges Vertrauen und entsprechende Offenheit voraus. Im Austausch profitieren die Studierenden gegenseitig von ihrer Erfahrung, den Ideen und der Kreativität. Sie diskutieren Lösungsansätze und hinterfragen diese kritisch, um zur optimalen Lösung zu gelangen. Das verbindet und schafft eine solide Basis für ein Netzwerk, das weiter wachsen kann – auch über die Weiterbildung hinaus.
  1. Communities – informelle Kontaktpflege
    Gruppierungen von Fachpersonen in sogenannten «Communities» regen zum fachlichen Austausch mit Experten an. An der FHS St.Gallen trifft sich beispielsweise regelmässig die Community der Schulsozialarbeit zu einem aktuellen Thema. Typischerweise entfachen nach einem Experten-Input rege fachliche Diskussionen im Worldcafé. Ein grosses Bedürfnis ist auch der informelle Austausch am anschliessende Netzwerk-Apéro, der rege genutzt wird zum «Socializing». Es bleibt immer etwas hängen: Inspirationen, neue Denkanstösse und der Austausch auf persönlicher Ebene innerhalb des fachlichen Netzwerks.
  1. FHS-Alumni, das Netzwerk das bleibt
    Socializing ist nach wie vor einer der wichtigsten Gründe für die Bildung von Ehemaligen-Organisationen. Das Ziel ist es, das Netzwerk aus der Unterrichtszeit lebendig zu halten und zu nutzen. Im Rahmen eines breiten Veranstaltungsprogramms laden verschiedenste Plattformen zur Netzwerkpflege oder zum Netzwerkaufbau über unterschiedliche Branchen hinweg ein. Hier treffen Ehemalige verschiedenster Generationen aufeinander, die den Kontakt untereinander schätzen und auf informellem Weg voneinander lernen, auch nach der Aus- oder Weiterbildung. Ein besonderer Anlass der FHS-Alumni ist übrigens der Networking-Tag. Dieser findet dieses Jahr am Freitag, 8. September in den Hallen der Olma-Messen St.Gallen statt. Thema: Forever Young. Mehr dazu unter www.networkingtag.ch

Meine persönliche Erfahrung: Ein gutes Netzwerk gibt es nicht um sonst, aber es ist unbezahlbar. Es inspiriert und eröffnet manchmal ungeahnte Möglichkeiten. Also: Immer Visitenkarten einstecken haben – man weiss nie, wem man als nächstes begegnet.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Aufbau und der Pflege Ihres persönlichen Netzwerkes.

Ihr Dr. Klüger

((Autorin: Silvia De Luca))