Wie schön waren doch die Sommerferien! Aufstehen ohne Wecker, in den Tag hineinleben ohne strikten Zeitplan. Einfach tun, wozu man Lust hat. Sind die Ferien vorbei, lässt der Stress meist nicht lange auf sich warten. Im Job stehen neue Projekte an, Freunde und Familie verlangen nach Aufmerksamkeit und der Haushalt erledigt sich auch nicht von allein. Wer dazu noch eine Weiterbildung macht, dem rennt die Zeit noch schneller davon. Höchste Zeit für ein paar zeitlose Tipps zu einem entspannteren Umgang mit der Zeit – natürlich von Dr. Klüger.
Tipp 1: Erledigen Sie Kleinigkeiten sofort
Ärgern Sie sich über eine unbezahlte Rechnung, die schon seit ein paar Tagen herumliegt, über Zahnpastareste im Lavabo oder über die leblose Zimmerpflanze, die nach Wasser schreit? Denken Sie nicht darüber nach, dass Sie sich dem allem «dann irgendwann» auch mal noch widmen müssen, sondern tun Sie es sofort. Der ständige Gedanke an eine kleine Aufgabe kostet Sie letztlich viel mehr Zeit und Nerven als deren Ausführung. Deshalb: Alles was unter zwei Minuten dauert, erledigen Sie am besten gleich. Sie werden erstaunt sein, in welch kurzer Zeit sich Dinge, über die man sich im Vorbeigehen immer wieder den Kopf zermartert, in Ordnung bringen lassen. Aufpassen müssen Sie einzig, dass Sie nicht plötzlich eine ganze Reihe von Zwei-Minuten-Aktionen durchführen und damit den ganzen Tag absorbiert sind.
Tipp 2: Machen Sie eine Liste
Überblick schadet nie. Legen Sie sich deshalb eine Liste mit den Aufgaben an, die Sie erledigen wollen. Damit geben Sie die Verantwortung, sich alles zu merken, vom Kopf ans Papier ab. Allein das reduziert Stress. Möglicherweise sind Sie sogar überrascht, dass Sie gar nicht so viel bewältigen müssen, wie es Ihnen Ihr Gefühl anfänglich vermittelt hat. Und vielleicht erkennen Sie auch auf einen Blick, welche Aufgaben im Moment weniger wichtig sind als andere und können entsprechend priorisieren. Am Schluss lässt sich erst noch alles abhaken. Das macht gute Laune.
Tipp 3: Setzen Sie sich zeitliche Ziele
Starten Sie nicht planlos mit einer Aufgabe, sondern setzen Sie sich dafür ein zeitliches Ziel. Nehmen Sie sich zum Beispiel vor, einen Vortrag, den Sie halten müssen, in zwei Stunden vorzubereiten. Setzten Sie den Rahmen absichtlich etwas knapp. Das verhindert, dass Sie sich zu sehr im Detail verlieren. Wenn das Gerüst einmal steht, können Sie immer noch zusätzliche Zeit für die Feinarbeit einplanen.
Tipp 4: Schnüren Sie imaginäre Pakete
Schwirren Ihnen ständig Gedanken durch den Kopf, die Sie von Ihrer Arbeit abhalten? Zum Beispiel der Gedanke an eine Situation, die Sie gerade belastet? Vereinbaren Sie mit sich, dass Sie diesem Gedanken zu einem bestimmten anderen Zeitpunkt Aufmerksamkeit schenken. Verstauen Sie ihn dazu in einem imaginären Paket, das Sie dann gut verschnüren und erst am besagten Tag öffnen wollen. Diese Vorstellung hilft, den Kopf frei zu halten von Grübeleien, die in Endlosschlaufe durch unser Gehirn jagen, uns aber keinen Deut weiterbringen.
Tipp 5: Legen Sie das Handy weg
Jede E-Mail und jede Whatsapp-Nachricht lenkt Sie von der Arbeit ab. Legen Sie deshalb das Handy weg, um sich konzentriert der Aufgabe zu widmen, die Sie erledigen müssen. Definieren Sie bestimmte Zeitfenster, in denen Sie E-Mails und andere Nachrichten beantworten, statt immer wieder zwischendurch den Account zu checken.
Tipp 6: Achten Sie auf Ihren Biorhythmus
Es gibt Menschen, die vor 10 Uhr keinen klaren Gedanken fassen können. Andere sind früh morgens zu intellektuellen Höhenflügen in der Lage. Achten Sie einmal genau darauf, wann Sie ihre geistig produktivste Zeit haben. Reservieren Sie sich diese Stunden für Aufgaben, die Ihnen am meisten an Denkkraft abverlangen. Hausarbeit können Sie auch erledigen, wenn ihr Kopf nicht mehr arbeiten will.
Wie immer gilt: Probieren geht über Studieren.