Experiment gelungen, Beteiligte begeistert

Lisa Brunner. Heute Nachmittag wagte eine Gruppe von Lehr- und Betreuungspersonen des Schulamts St.Gallen im Rahmen ihrer Weiterbildung zu Medienpädagogik-Beauftragten ein Selbstexperiment, das sich „Placebook“ nennt. Ein Teil der Studierenden exponierte sich als lebende Facebook-Profile an verschiedenen Standorten in St.Gallen. Die anderen begleiteten sie und sprachen Passanten an, um diese auf die Aktion aufmerksam zu machen. Die Passanten hatten die Möglichkeit, Bilder oder Beiträge zu „liken“ oder zu kommentieren oder gar eine Freundschaft mit den „Placebookern“ einzugehen.

Das Experiment ist gelungen und alle Beteiligten sind nach rund 1 ½ Stunden voller Energie mit vielen interessanten Geschichten ins Fachhochschulzentrum zurückgekehrt. Der generelle Tenor der Gruppe lautet: „Wir sind mega viel ‚gelikt‘ worden. Uns sind die ‚Like‘-Kleber ausgegangen. Die Aktion hat Spass gemacht.“ Sie hätten viele interessante Reaktionen erlebt. Die einen seien selber sehr grosszügig mit persönlichen Informationen umgegangen, mit anderen hätten sich längere Gespräche ergeben. Manuel Hengartner erzählt von einem speziellen Erlebnis: „Eine etwa 85jährige Dame war begeistert von der Aktion. Sie hat meine Bilder auf dem Placebook-Profil bestaunt, gelikt und sogar einen Kommentar geschrieben. Und sie hat mir verraten, dass sie selber auch ein Facebook-Profil habe.“

„Das begeisternde Feedback der angehenden Medienbeauftragten kann als Plädoyer für mehr Selbstversuche verstanden werden, ganz im Sinne von Konfuzius: Lass es mich selber tun und ich begreife“, lautet das Fazit von Mark Riklin, Initiant dieser Aktion und Lehrbeauftragter an der FHS.

Und hier finden Sie die Videodokumentation zum Placebook-Experiment.