Archiv der Kategorie: Gespräche

«Durch den Meinungsaustausch entsteht viel Mehrwert»

Vor fast 30 Jahren hat Ulrich Kohler die MettnauAkademie gegründet. Er berät Unternehmen in Sachen Personalmanagement und Organisationsentwicklung und coacht Führungskräfte, Teams sowie Einzelpersonen. Nebenbei ist der 64-Jährige als Lehrbeauftragter an mehreren Business Schools in Deutschland und der Schweiz tätig. An der FHS St.Gallen bildet er die Teilnehmenden des Executive Master in Business Administration (EMBA) im Bereich Personalmanagement weiter. Im Interview spricht er über Streckenläufe, den Wandel im Arbeitsmarkt und das Lehrambiente an der FHS St.Gallen.

Herr Kohler, Ihr Leitgedanke ist: «Wer 100 Meter laufen muss, sollte 90 als die Hälfte ansehen». Können Sie das erklären?

Wer nachhaltig etwas verändern will, braucht eine gute Kondition und darf nicht zu früh aufgeben. Erfolg ist eine flüchtige Angelegenheit.  Die 90 Meter in diesem Leitgedanken stehen für einen starken Durchhaltewillen. Der Satz stammt übrigens aus dem Roman «Brot und Spiele» von Siegfried Lenz.

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«Pflegende stossen tagtäglich an ihre Grenzen»

Das Bild zeigt eine Person, die eine Weiterbildung in Palliative Care gemacht hat.

Wenn Menschen schwer krank sind, verlangt diese Situation nicht nur den Betroffenen und ihren Angehörigen viel ab, sondern auch den Pflegenden. Welche hilfreichen Strategien gibt es für Pflegefachpersonen, um im Arbeitsumfeld gesund zu bleiben? Dieser Frage ist Sarah Schönholzer in ihrer Masterarbeit nachgegangen. Die 31-Jährige hat an der FHS St.Gallen den MAS in Palliative Care absolviert. Sie arbeitet am Spital Thurgau in Münsterlingen auf der Palliativ-Abteilung, die knapp 30 Mitarbeitende zählt. Im Interview spricht sie darüber, weshalb die Palliative Care eine Art Insel darstellt, welche Mythen sich darum ranken und weshalb Pflegende klar kommunizieren sollten, was sie machen und brauchen.

Frau Schönholzer, die Palliative Care hat zum Ziel, die Lebensqualität schwer kranker Menschen zu erhalten und wenn möglich zu verbessern. Wie wichtig ist dabei die Verfassung der Pflegenden?

Es ist massgebend, dass es den Pflegenden gut geht. Sie können nur viel geben, wenn sie zu sich selbst Sorge tragen. Jemand, der ausgeglichen zur Arbeit kommt, reagiert zum Beispiel besser, wenn sich auf Station eine Krise ereignet. Es geht aber nicht nur um Erholung und Entspannung in der Freizeit. Gerade in der Palliative Care ist es wichtig, dass sich Pflegende persönlich mit den Themen Leben, Krankheit und Tod auseinandersetzen und sich fragen, was das für sie bedeutet und wie es einem selbst gehen würde, wäre man in der Lage des Patienten. Auch gilt es, seine Haltung immer wieder zu hinterfragen.  

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«Alle sollen die gleiche Chance erhalten, sich zu beteiligen»

Als Schulsozialarbeiterin hat Nelly Knöpfel immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Kinder und Jugendliche besser lernen und mehr Enthusiasmus entwickeln, wenn sie mitreden, mitwirken und mitentscheiden können. In ihrer Masterarbeit hat sich die 30-Jährige deshalb mit dem Thema Schulsozialarbeit und Partizipationsbildung auseinandergesetzt und dabei 15 konkrete Handlungsleitsätze für die Praxis ausgearbeitet. Im Interview spricht Nelly Knöpfel über den Mehrwert, den die Partizipation generieren kann, über Pseudo-Partizipation und über die Ziele, welche sie mit ihrer Masterarbeit verfolgt.

Frau Knöpfel, seit 30 Jahren sind die Rechte der Kinder in der UN-Kinderrechtskonvention* festgehalten. Artikel 12 sichert das Recht auf freie Meinungsäusserung. Kinder sollen also partizipieren können, wenn es um ihre Anliegen geht, zum Beispiel in der Schule. Wie steht es in der Schweiz darum?

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern steckt die Partizipation von Kindern und Jugendlichen hierzulande noch etwas in den Kinderschuhen. Die Schweiz hat die UN-Kinderrechtskonvention auch erst im Jahr 1997 ratifiziert. In Deutschland zum Beispiel sind partizipative Projekte an Schulen bereits ziemlich verbreitet. Allerdings ist auch in der Schweiz eine zunehmende Tendenz in diese Richtung zu beobachten – nicht zuletzt dank Forderungen aus der Politik.

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«Mein Tag beginnt mit dem Blättern in der Zeitung»

Mark Riklin hat sich selbst eine «Nachrichtendiät» verschrieben. Der Soziologe, freie Journalist und Lehrbeauftragte der FHS St.Gallen konsumiert Medienbeiträge möglichst gezielt. Ein bewusster Umgang mit Medien ist ein Schwerpunkt in seinen Kursen im CAS Medienpädagogik. Im Interview erzählt der 53-Jährige, warum er keine Angst hat, wichtige News zu verpassen, und warum er eine Not-to-do-Liste führt.

Herr Riklin, welche Medienberichte sind Ihnen heute besonders aufgefallen?

In diesen Tagen waren es vor allem Beiträge über den Klimastreik von Schülerinnen und Schülern. Ich finde es beeindruckend, wie ernsthaft sie ihre Anliegen vorbringen. Besonders haften geblieben ist bei mir die Aussage eines Schülers in Bezug auf unentschuldigte Absenzen. Er sagte: «Was nützt mir ein makelloses Zeugnis, wenn ich keine Zukunft habe.» Durch den Klimastreik ist eine neue Bewegung entstanden, die ermutigend ist und Hoffnung aufkommen lässt. In einer Zeit, in der viele über die unpolitische Jugend klagen, sind das ausgesprochene «Good News».

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«Jeder kann diakonisch unterwegs sein»

An der FHS St.Gallen startet im Frühling der CAS Diakonie-Entwicklung. Maya Hauri Thoma von der Evangelisch-reformierten Kantonalkirche St.Gallen und Gregor Scherzinger von der Fachstelle Diakonie des Bistums St.Gallen leiten den Lehrgang gemeinsam. Im Interview sprechen die beiden über das nötige Werkzeug für die Diakoniearbeit, über Solidarität und über die Bedeutung von Weihnachten im 21. Jahrhundert.

Frau Hauri Thoma, Sie sind reformiert, Herr Scherzinger, Sie katholisch. Gehen Ihre Meinungen, wie dieser Lehrgang aussehen soll, nicht manchmal auseinander?

Maya Hauri Thoma: Differenzen gibt es nicht, aber gelegentlich Verständnisfragen, die es untereinander zu klären gilt. Denn katholische und reformierte Kirchgemeinden sind unterschiedlich organisiert. Unser Ziel ist es, den Lehrgang so zu gestalten, dass wir beiden Rechnung tragen. In der Diakonie geht es ohnehin nicht darum, sein eigenes Zügli zu fahren, sondern mit verschiedenen Partnern zusammenzuarbeiten: Sei es eine andere Kirchgemeinde, die politische Gemeinde oder beispielsweise die Pro Senectute.

Gregor Scherzinger: Viele laufende Diakonie-Projekte sind bereits ökumenisch geführt. Tut man sich zusammen, entstehen sofort mehr Kapazitäten.

Den Begriff Diakonie verbinden die meisten mit einem kirchlichen Umfeld. Muss man als Teilnehmer dieses CAS Mitglied einer Kirche, beziehungsweise Christ sein?

Scherzinger: Das ist kein Kriterium und stand auch nie zur Debatte. Diakonie heisst, sich für andere einzusetzen. Dieses Ziel sollten wir Menschen gemeinsam verfolgen, unabhängig davon, welchen Glauben wir haben.

Hauri Thoma: Diakonie findet statt, wenn Menschen einander als Menschen begegnen. Somit kann jeder diakonisch unterwegs sein. Ich fände es sogar sehr spannend, wenn auch Vertreterinnen und Vertreter anderer Glaubensrichtungen, zum Beispiel Muslime, an diesem CAS teilnehmen würden.

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«Digitale Services sollen den Alltag vereinfachen»

Von ihren Lehrern bekam Maja Pesic bereits früh zu hören, sie solle doch «irgendetwas mit Kommunikation machen». Nun ist sie bereits 20 Jahre in diesem Bereich tätig. Angefangen als Journalistin, führt sie heute ihre eigene Text- und Konzeptagentur. Zudem leitet sie den CAS Digital Public Services und Communication an der FHS St.Gallen. Maja Pesic hat hautnah miterlebt, wie die Digitalisierung die Kommunikationsbranche umgekrempelt hat. Im Interview spricht sie über das Bedürfnis nach praktischen Online-Services, den Effizienzgewinn im öffentlichen Sektor durch digitale Dienstleistungen und darüber, was die Teilnehmenden des Lehrgangs erwartet.

Frau Pesic, neben Ihrer Lehrtätigkeit verhelfen Sie Unternehmen und Organisationen im öffentlichen Sektor mit Ihrer Kommunikationsagentur zu einem starken Auftritt – hauptsächlich online. Ist diese Aufgabe nicht schwer für jemanden, der kein Digital Native ist?

Im Gegenteil: Als Digital Immigrant kann ich mich gut in meine Kundschaft hineinversetzen. Denn ich kenne beides, die klassische und die digitale Kommunikation, und bin mir bewusst, Online- als auch Offline-Medien haben Relevanz.

Sie haben den CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen mitkonzipiert und leiten diesen. Weshalb braucht es einen solchen Lehrgang?

Digitalisierung ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie verändert viele Branchen, teilweise radikal, und sie macht auch vor dem öffentlichen Sektor nicht Halt. Das birgt Herausforderungen, aber auch Chancen. Der CAS Digital Public Services and Communication vermittelt Fachwissen und damit auch eine gewisse Sicherheit, die es im Umgang mit Digitalisierungsfragen braucht.

Sind nicht hauptsächlich technologische Kenntnisse erforderlich, wenn man sich mit digitalen Dienstleistungen und digitaler Kommunikation auseinandersetzt?

Wenn wir von Digitalisierung sprechen, sollten wir keine reine Technologiedebatte führen. Es geht um die Frage, wie wir unter Einbezug digitaler Mittel die Zukunft gestalten möchten, damit der Alltag von uns allen etwas einfacher und vielleicht auch etwas besser werden kann.

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«Wir fragen uns immer nach dem wahren Kundennutzen»

Was braucht es, damit aus einer guten Idee ein innovatives Geschäftsmodell entsteht? In solchen Fragen kennt sich Andreas Peter aus. Der 43-Jährige Designer ist seit mehreren Jahren am Institut für Innovation, Design und Engineering an der FHS St.Gallen tätig und leitet neu den Masterstudiengang Corporate Innovation Management. Nebenbei engagiert er sich in unterschiedlichen Firmen und steht somit weiterhin mit einem Fuss in der Praxis. Im Interview spricht Andreas Peter über Prototypen, übers Lego spielen und über blinde Flecken.

Herr Peter, viele Unternehmen behaupten von sich, innovativ zu sein. Woran erkennt man, was wirklich eine Innovation ist?

Aus theoretischer Sicht ist eine Innovation eine neuartige Idee, aus der eine Erfindung entsteht, die sich schliesslich im Markt oder der Gesellschaft verbreitet und etwas bewirkt. Die zentrale Frage ist immer: Existiert wirklich ein – offenkundiges oder verborgenes – Bedürfnis beziehungsweise Problem, das auf neue Art und Weise adressiert oder gelöst wird? Denn es gibt durchaus Scheininnovationen.

Zum Beispiel?

Vor einigen Jahren wurde eine Küchenmaschine auf den Markt gebracht, die Fruchtsaftbeutel in ein Glas auspresste. Offenbar versuchte der Hersteller, das Nespresso-Kapselsystem auf Fruchtsäfte umzumünzen. Das Bedürfnis danach war verschwindend klein. Die Nutzerinnen und Nutzer entdeckten, dass sie die Beutel auch ohne Maschine ausdrücken oder aber gleich das Konkurrenzprodukt in Flaschen kaufen konnten, das erst noch weniger Abfall produzierte. Ein solches Produkt ist also nicht wirklich innovativ. In unseren Lehrgängen steht deshalb immer die Suche nach dem wahren Kundennutzen bei der Entwicklung einer Innovation im Fokus.

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«Der Druck wächst, so ökonomisch wie möglich zu arbeiten»

Wenn psychische Probleme die Gesundheit beeinträchtigen und die Arbeit erschweren, wenn es im Team kriselt oder wenn ein Ereignis eine ganze Belegschaft aus der Bahn wirft: Mit solchen und anderen Situationen kennt sich Patrizia Rizzo aus. Die Psychologin begleitet Einzelpersonen, Teams, Führungskräfte und Organisationen. Während ihrer langjährigen Tätigkeit bei einer externen Mitarbeiterberatung, zuletzt als klinische Direktorin, hat sie sich auf Krisenintervention, Teamentwicklung und Gesundheitsförderung spezialisiert. Die 51-Jährige leitet neu den CAS Case Management an der FHS St.Gallen. Im Interview spricht Patrizia Rizzo über Enttabuisierung, Prävention und Spannungsfelder.

Frau Rizzo, bevor Sie sich dieses Jahr selbständig gemacht haben, waren Sie über zehn Jahre bei einem weltweiten Anbieter für externe Mitarbeiterberatung tätig – auch im Bereich Case Management. Wie kann man sich diese Arbeit vorstellen?

Unsere Aufgabe bestand darin, im Auftrag von Firmen emotional oder psychisch belastete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Bei einigen Personen ging es darum, sich ihren Alltagsproblemen anzunehmen und damit zu verhindern, dass Gesundheit und Arbeit darunter leiden. Andere waren langzeitkrank und es galt, sie wieder ins Erwerbsleben zu integrieren: dies in Rücksprache mit Ärzten, spezialisierten Institutionen, Versicherungen und den Arbeitgebern. Ein grosses Thema waren auch Suchtprobleme von Angestellten.

Psychische Leiden sind immer noch ein Tabuthema in der Arbeitswelt. Wie lässt sich das ändern?

Es braucht Aufklärungsarbeit. Weshalb sollte man beim Gehirn, das besonders komplex ist, davon ausgehen können, dass es immer einwandfrei funktioniert, während Beschwerden, die andere Organe betreffen, akzeptiert sind? Ich versuche, den Menschen aufzuzeigen, dass psychische Leiden häufig sind und sich bei den meisten Betroffenen auf eine gewisse Zeit beschränken. Tatsächlich leidet jeder dritte Europäer im Laufe eines jeden Jahres an einer klinisch relevanten psychischen oder neurologischen Beeinträchtigung. 90 Prozent gehen einer Arbeit nach. Wichtig ist, dass man über sein Leiden spricht und frühzeitig etwas dagegen unternimmt. Viele finden dann sogar gestärkt aus einer persönlichen Krise heraus.

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«Mit Wissen und Mut kann man viel bewegen»

Was braucht es, damit Nutzerinnen und Nutzer Informationen und Dienstleistungen von öffentlichen Stellen vertrauen können? Mit solchen und weiteren Fragen beschäftigt sich Andreas Amsler. Er leitet seit Anfang dieses Jahres die neu geschaffene Fach- und Koordinationsstelle Open Government Data (OGD) des Kantons Zürich. Nebenbei ist er als Dozent im CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen tätig.

Herr Amsler, Sie arbeiten seit zehn Jahren an der Schnittstelle zwischen Technologie, Gesellschaft und Staat. Sie befassen sich damit, wie der öffentliche Sektor digitale Informationen und Dienstleistungen aufbereiten muss, damit diese den Bedürfnissen der Nutzenden gerecht werden und deren Vertrauen gewinnen. Ist das in der hochentwickelten Schweiz nicht selbstverständlich?

Wir leben heute noch zu stark in der weitgehend selbstbestätigten Illusion, dass wir zu den führenden Nationen in Sachen «digital» gehörten. Das tun wir in den Bereichen Information und Dienste der öffentlichen Hand erst in sehr eingeschränktem Mass. Wir sind aber nicht einfach dazu verdammt, im Status Quo zu verbleiben. Verfügen Mitarbeitende sowie Entscheidungsträgerinnen und -träger über das notwendige Wissen und den Mut zu neuen Erfahrungen, können sie ganz viel bewegen.

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«Unsere Studierenden können etwas verändern»

Andrea Kobleder gehört unter den Dozierenden der FHS St.Gallen zweifelsfrei zu den Jüngsten. Die 30-Jährige, die vor kurzem ihre Doktorarbeit an der Universität Wien abgeschlossen hat, arbeitet seit rund fünf Jahren an der Hochschule. Angefangen hat sie als Praktikantin. Heute leitet sie den Weiterbildungsmaster MAS in Palliative Care. Im Interview spricht die gebürtige Österreicherin über Studierende als Sprachrohr und darüber, was die Wiener und die St.Galler voneinander lernen könnten.

Frau Kobleder, Sie leiten neu den MAS in Palliative Care an der FHS St.Gallen. Weshalb interessiert sich jemand, der vor wenigen Wochen 30 Jahre jung geworden ist, für ein Thema, das vor allem Betagte betrifft?  

Man kann nicht pauschal sagen, dass die Palliative Care nur ältere Menschen etwas angeht. Sie kommt bei sämtlichen chronischen, unheilbaren Krankheiten zum Einsatz, an denen auch jüngere Patientinnen und Patienten leiden: zum Beispiel bei der Nervenkrankheit ALS oder bei gynäkologischen Tumorerkrankungen, von denen schon 25jährige Frauen betroffen sein können. Und nicht zuletzt wendet man die Palliative Care auch bei Kindern an, beispielsweise bei solchen, die an Krebs erkrankt sind.

Und was fasziniert Sie an diesem Gebiet?

Ich finde das Thema deswegen so spannend, weil die Palliative Care weg geht von einem reinen Fokus auf die Erkrankung und hin zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen und seines Umfelds. Im Zentrum steht die Lebensqualität des einzelnen – für mich ein bedeutender Ansatz in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Der Bund hat eine nationale Strategie verabschiedet, mit dem Ziel, die Palliative Care im schweizerischen Gesundheits- und Sozialwesen zu verankern und den Bürgern flächendeckend den Zugang zu Versorgungsplätzen zu gewähren. Spürt man das?

Es hat eine enorme Entwicklung stattgefunden. Gerade, wenn man bedenkt, dass die letzte Lebensphase und Aspekte rund um Sterben, Tod und Trauer gesellschaftlich lange Tabuthemen waren. Trotzdem gibt es noch Lücken in der flächendeckenden Versorgung mit Palliative-Care-Angeboten, etwa zu wenige Hospize.

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