Archiv des Autors: Marion Loher

In der stillen Welt

Sie braucht die Augen fürs Lesen und das visuelle Zuhören: Die 45jährige Marisa Rohr ist seit Geburt gehörlos und lässt sich zur sozialpädagogischen Familienbegleiterin ausbilden. Die Weiterbildung unter ausschliesslich Hörenden ist für sie eine «grosse Herausforderung».

Mitte September hat an der FHS St.Gallen der CAS Sozialpädagogische Familienbegleitung begonnen. Dabei lernen die Teilnehmenden unterschiedlich herausfordernde Lebenssituationen von Familien und Einzelpersonen kennen und wie damit professionell umgegangen wird. Unter den Teilnehmenden ist auch Marisa Rohr. Die 45jährige Mutter dreier erwachsenen Kinder wohnt in Arth-Goldau und arbeitet in Zürich. Für den Lehrgang an der FHS fährt sie bis im Frühling 2020 regelmässig mit dem Zug nach St.Gallen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch Marisa Rohr ist gehörlos.

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«Ein Case Manager sollte sozial und empathisch sein»

Auf den diesjährigen Start des CAS Case Management hat Stephan Melliger die Leitung von Patrizia Rizzo übernommen. Im Interview sagt der 43-jährige Winterthurer, was das Besondere an diesem Lehrgang ist, welche Fähigkeiten ein Case Manager benötigt und ob er Neuerungen für die künftigen Lehrgänge plant.

Herr Melliger, Sie leiten neu den CAS Case Management, der heute Donnerstag startet. Wie ist das Interesse an diesem Lehrgang?

Sehr gut, der Kurs ist schon seit längerer Zeit ausgebucht. Es gibt eine Warteliste. Das zeigt uns, dass Case Management eine grosse Resonanz erfährt. Bereits die vorherigen Lehrgänge waren sehr gut besucht.

Aus welchen Bereichen kommen die Teilnehmenden?

Es ist eine sehr heterogene Gruppe. Viele Lehrgangsteilnehmende haben ein unterschiedliches Vorwissen und einen anderen beruflichen Hintergrund. Es gibt solche, die arbeiten im Spital, andere bei Versicherungen und wiederum andere bei den Sozialen Diensten. Die einen haben bereits Erfahrung im Case Management, andere sind Quereinsteiger und fangen ganz von vorne an. Es gibt beispielsweise viele, die in der Pflege arbeiten, denen aber der Schichtbetrieb nicht mehr zusagt und deshalb ins Case Management der beruflichen Integration wechseln möchten.

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Nahe an der Praxis und auf dem Boden geblieben

In einer Umfrage bei ehemaligen CAS-Teilnehmerinnen und Teilnehmern schneidet das Weiterbildungszentrum WBZ-FHS sehr gut ab. Die meisten der Befragten waren sehr zufrieden mit dem Angebot und würden eine Weiterbildung am WBZ weiterempfehlen.

Die einen möchten Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, die anderen ihr Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge vertiefen, wieder andere wollen lernen, ein Team erfolgreich zu führen: Jedes Jahr besuchen zahlreiche Fach- und Führungskräfte eine von unseren rund 150 Weiterbildungen an der FHS St.Gallen.

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Was die Digitalisierung für das Selbststudium bedeutet

Ausprobieren, verändern, weiterentwickeln: Am zweiten WBZ-Konvent in diesem Jahr präsentierte die Lehrgangsleiterin des CAS Digital Public Services and Communication Maja Pesic erste Resultate eines Projekts, das sich unter anderem mit digitalen Lerninhalten im Selbststudium beschäftigt.

Für viele ist Digitalisierung ein Reizwort. Nicht so für Maja Pesic. Die Lehrgangsleiterin des CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen beschäftigt sich seit Jahren mit dem technologischen Wandel. «Ich mag diesen Change und alles, was mit ihm zu tun hat», sagte die Politikwissenschafterin und ausgebildete Journalistin am WBZ-Konvent vom Donnerstag, 19. September. Die Digitalisierung sei nicht starr, sondern sehr lebendig und man könne vieles ausprobieren. Im Auftrag der Hochschulleitung konnte Maja Pesic gemeinsam mit Charlotte Nüesch, Annette Bauer-Klebl und David Kobler vom Zentrum für Hochschulbildung ZHB-FHS im Sommer 2018 mit einem mehrteiligen Projekt beginnen. Unter dem Titel «Flipped Classroom im IKPO – Digitalisierung im Selbststudium» stellte sie am WBZ-Konvent das Projekt und erste Ergebnisse vor.

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Reto Eugster übernimmt Vorsitz der WBZ-Geschäftsleitung

Seit dem 1. Oktober 2019 ist Reto Eugster zurück am Weiterbildungszentrum WBZ-FHS. Er übernimmt bis März 2020 den Vorsitz der Geschäftsleitung für den Übergang zur Ost – Ostschweizer Fachhochschule.

Neuer, alter WBZ-Leiter: Reto Eugster

Das nächste halbe Jahr wird für das Weiterbildungszentrum WBZ der FHS St.Gallen eine grosse Heraus-forderung: Die Überführung des WBZ in die neue Ost – Ostschweizer Fachhochschule steht an. Geleitet wird dieser Prozess seit dem
1. Oktober 2019 von Reto Eugster, der damit die Geschäftsleitung für die Übergangsphase von FHS-Rektor Sebastian Wörwag übernommen hat. Reto Eugster wird den Vorsitz bis März 2020 in einem 50-Prozent-Pensum innehaben.

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Eine gemeinsame Haltung für mehr Partizipation

Kinder haben Rechte – und das ist seit 30 Jahren in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Eines davon ist das Recht auf Partizipation. Doch gerade an Schulen gebe es heute noch praktisch nirgends eine gelebte Beteiligungskultur, die alle Kinder einschliesse, sagt Florian Baier von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) am Community-Anlass Schulsozialarbeit.

Die Fridays-for-Future-Bewegung zeigt es: Kinder und Jugendliche fordern ihr Recht auf Mitsprache ein. Noch aber wird den Kinderrechten grundsätzlich zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl es die UN-Kinderrechtskonvention bereits seit 30 Jahren gibt. Darin ist unter anderem festgehalten, dass Kinder und Jugendliche in jenen Bereichen, die ihre Lebenswelt betreffen, mitreden, mitwirken und mitentscheiden dürfen. Wie aber sieht es in der Schule mit dem Recht auf Partizipation aus, was kann die Schulsozialarbeit diesbezüglich tun und welche Bedeutung hat der Capability-Ansatz, die Chance zur Verwirklichung, Befähigung und zu einem «guten Leben»? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich der Community-Anlass Schulsozialarbeit vom vergangenen Donnerstag. Rund 40 Fachpersonen aus dem Bereich der Schulsozialarbeit liessen sich von Expertinnen und Experten auf den neuesten Stand der Umsetzung der Kinderrechte in der Schule bringen und diskutierten, was der Capability-Ansatz der Schulsozialarbeit bringen kann. Der Community-Anlass ist Teil der Veranstaltungsreihe «Wohin entwickelt sich die Schulsozialarbeit?» der deutschsprachigen Hochschulen für Soziale Arbeit.

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